Ende der 1820er Jahre war der Bremer Handel aus Mangel an Exportgütern auf einem Tiefpunkt angelangt. Die Bremer Kaufleute bemühten sich daher um einen größeren Anteil am europäischen Auswanderergeschäft. Die Gründung von Bremerhaven im Jahr 1827 war in diesem Konzept die wichtigste Voraussetzung, da der neue Hafen an der Wesermündung ganzjährig von großen Schiffen erreicht werden konnte.

Die Eröffnung des „Bremer Havens“ an der Wesermündung erfolgte im Jahr 1830. Der wirtschaftliche Aufschwung stellte sich erst ein, als eine systematische Ansiedlung von Bewohnern und die Verbesserung der verkehrsmäßigen Anbindung des Hafenorts betrieben wurden. Der wirtschaftliche Durchbruch aber gelang mit dem Aufschwung des Auswanderergeschäfts.

Um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, erließ Bremen 1832 das erste Gesetz, das die Überseepassage von Auswanderern regelte. So waren für die Auswanderer die Bremer Vorschriften günstiger als die anderer Häfen. Rund 10.000 Auswanderer bestiegen bis 1844 jährlich in Bremerhaven ihr Schiff nach Übersee.

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Auswanderer in Bremerhaven, um 1841

Auswanderer in Bremerhaven, um 1841

Ankunft von Auswanderern in Bremerhaven auf dem Weserkahn, 1850 (Diorama)

Ankunft von Auswanderern in Bremerhaven auf dem Weserkahn, 1850 (Diorama)