Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg (1939–1945) wanderten vor allem „Displaced Persons“ über Bremerhaven aus. Dies waren ehemalige Zwangsarbeiter und Vertriebene aus den osteuropäischen Ländern und Häftlinge aus Konzentrationslagern. Mit der Lockerung der Auswanderungsbeschränkungen im Jahr 1948 konnten auch Deutsche wieder vermehrt auswandern.

In den 1960er Jahren war das Bremerhavener Auswanderergeschäft von ständig sinkenden Passagierzahlen gekennzeichnet. Der zunehmende Flugverkehr führte zum Niedergang der Passagierschifffahrt. Mit dem Flugzeug schrumpfte die Reisezeit zwischen Europa und den USA auf Tageslänge. Eine Rückkehr in die alte Heimat wurde nun leichter.

Am 17. Mai 1974 bestiegen Auswanderer an der Bremerhavener Columbuskaje das griechische Passagierschiff „BRITANIS“ mit Ziel Australien. Die Öffentlichkeit nahm damals noch nicht wahr, dass mit diesem Schiff die letzten Auswanderer über Bremerhaven Europa verließen. Bremerhaven hatte als Auswandererhafen endgültig seine Bedeutung verloren.

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Der Columbusbahnhof in Bremerhaven, um 1955

Der Columbusbahnhof in Bremerhaven, um 1955

Das Passagierschiff "BREMEN" am Colubusbahnhof, 1963

Der Columbusbahnhof in Bremerhaven, um 1955

Die "BRITANIS", das letzte Auswandererschiff in Bremerhaven, 1974

Die „BRITANIS“, das letzte Auswandererschiff in Bremerhaven, 1974